Bielefeld. Apostel Stefan Pöschel besuchte die Gemeinde Bielefeld-Nord im Ortsteil Bielefeld-Jöllenbeck am vergangenen Mittwoch, 3. November 2021. Dabei spendete er zwei Kindern und einem Erwachsenen die Gabe des Heiligen Geistes im Sakarament der Heiligen Versiegelung.
In seinen einleitenden Gedanken stellte der Apostel heraus, dass die Gemeinde sehr unterschiedliche Gefühlslagen vereinen kann. Da sind einerseits diejenigen, die Gott im Überschwang loben können und andererseits solche, die Sorge und Leid zu tragen haben. Doch alle haben einen Platz in der gleichen Gemeinde, in der Freud und Leid miteinander geteilt wird.
Der Predigt legte der Apostel das Bibelwort aus Hiob 33,12.13 zu Grunde:
"Siehe, darin hast du nicht recht, muss ich dir antworten; denn Gott ist mehr als ein Mensch. Warum willst du mit ihm hadern, weil er auf Menschenworte nicht Antwort gibt?"
Hiob war ein frommer und rechtschaffener Mann, der bemüht war, den Willen Gottes zu erfüllen. Sein Reden und Handeln brachten zum Ausdruck, wie sehr Hiob von Gott durchdrungen war. Das damalige Gottesbild war so geprägt, dass Gott sein Wohlgefallen am Menschen durch Reichtum ausdrückt. Wer arm war, muss demnach etwas falsch gemacht haben. Der Apostel stellte klar, dass dies nicht dem heutigen Gottesbild entspricht.
Die Geschichte über Hiob ist besonders mit der Aussage „Der Herr hat‘s gegeben, der Herr hat’s genommen. Der Name des Herrn sei gelobt!“ verbunden. Tatsächlich dachte aber auch Hiob über die Verluste, die er ertragen musste, nach und fing an, am guten Willen Gottes zu zweifeln. Er haderte mit Gott. Er fühlte sich von Gott ungerecht behandelt. Schließlich war er fromm und rechtschaffen und hätte es folglich besser verdient. Ein Freund des Hiob widersprach dieser Erwartung und machte deutlich:
„Siehe, darin hast du nicht recht, muss ich dir antworten; denn Gott ist mehr als ein Mensch. Warum willst du mit ihm hadern, weil er auf Menschenworte nicht Antwort gibt?“
Gott ist kein Automat, in den wir oben gute Taten reinstecken und unten Segen ausgespuckt wird. Es wurde die Frage gestellt, ob wir mit solchen Erwartungen nicht menschliche Maßstäbe auf göttliches Wirken anlegen? Dabei seien göttliche und menschliche Gedanken nicht zu vergleichen, wie in Jesaja 55,8.9 geschrieben steht:
"Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken."
Nach der Sündenvergebung empfingen zwei junge Kinder und einer der Väter die Gabe des Heiligen Geistes im Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Das Sakrament der Heiligen Versiegelung
Die Heilige Versiegelung ist das Sakrament, durch das der getaufte Gläubige die Gabe Heiligen Geistes empfängt. So wird vollendet, was in der Heiligen Wassertaufe begann: die Wiedergeburt aus Wasser und Geist. Das darin empfangene Leben wird vor allem durch das Heilige Abendmahl genährt.
Gespendet wird die Heilige Versiegelung ausschließlich von Aposteln mit dem Gestus der Handauflegung und einem Gebet. Wer die Heilige Versiegelung empfängt, bekennt seinen Glauben an den dreieinigen Gott und die von Jesus Christus gesandten Apostel. Er gelobt, Jesus Christus nachzufolgen und sich auf die Wiederkunft Jesu Christi vorzubereiten. Empfangen Kinder die Heilige Versiegelung, bekennen die Erziehungsberechtigten stellvertretend den Glauben und geloben, das Kind im neuapostolischen Glauben zu erziehen.
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