Mensa
Mensa ist lateinisch und heißt übersetzt: „Tisch, Tafel". Wir bezeichnen damit das ehemalige Kirchengebäude an der Dorotheenstraße, in dem sechzig Jahre lang, von 1920 bis 1980, die Gottesdienste der neuapostolischen Gemeinde Bielefeld-Mitte stattfanden.
Nachdem der damalige Bezirksapostel Hermann Engelauf unter anderem die 15 Kilometer entfernte Kirche Quelle als Begegnungsstätte für die jährlich stattfindenden Jugendseminare für Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen bestimmte, sollte das leer stehende Gebäude an der Dorotheenstraße als Mensa, also als Verpflegungsort, umgebaut werden. Der gesamte Umbau, von der Planung bis zur Ausführung, wurde in Eigenregie durchgeführt und dauerte ein gutes halbes Jahr. An Spitzentagen waren 100 Helfer anwesend, die aus fast ganz Nordrhein-Westfalen kamen, darunter auch viele Jugendliche. Im März 1983 weihte Bezirksapostel Engelauf die Mensa offiziell ein.
Im Lauf dieser langen Zeit sind weit über 55.000 Jugendliche mit unterschiedlicher Speise verköstigt worden. Seit einigen Jahren gibt es leckere Baguettes, Eis sowie kalte Getränke und Kaffee.
Neben der Nutzung als Verpflegungsort für die Jugendseminare haben auch andere Veranstaltungen in der Mensa stattgefunden, zum Beispiel: Treffen aller Bezirksämter mit Frauen zu einem gemeinsamen Mittagessen, Vorstehertreffen, Bezirkstreffen der Senioren, gemeinsames Mittagessen der Teilnehmer am Gehörlosentag. Einige Jahre lang fanden hier auch Blutspendeaktionen mit dem Deutschen Roten Kreuz statt. Der Bezirkschor oder die Teilnehmer an Orgelseminaren nutzen die Räumlichkeiten bei Ganztagsveranstaltungen. Flohmärkte unter dem Thema „Mutter und Kind" finden regelmäßig statt.
Nutzung durch die Gemeinde Bielefeld-Mitte
Auch die Gemeinde Bielefeld-Mitte nutzt die Mensa für verschiedene Gemeindeaktivitäten wie gemeinsame Mittagessen, Weihnachtsfeiern oder Gemeindefeste.
Nutzung als Jugendbegnungsstätte (JBS)
Seit der Profanierung der ehemaligen Jugendbegnungsstätte in dem ehemaligen Kirchengebäude der Gemeinde Stieghorst im Februar 2019 nutzt auch die Jugend die "Mensa". Sie können in der JBS Kicker spielen, sich beim Billard vergnügen, Tischtennis spielen oder Fernsehen schauen.
Geschichte der Jugendbegegnungsstätte(n)
Im Februar 1999 fand die JBS Unterschlupf im ehemaligen Kirchengebäude der alten Kirche Bielefeld-Stieghorst. Hier standen noch mehr Räumlichkeiten zur Verfügung, sodass neben den Freizeittreffen auch besondere Jugendstunden zu speziellen Themen angeboten werden konnten, zum Beispiel vorbereitend zu Gottesdiensten für Entschlafene.
Wieder musste die Jugend eines Tages ausziehen, da das Gebäude verkauft werden sollte. Schon lange standen die Räume der alten Hostienbäckerei in der Kirche Bielefeld-Gadderbaum leer. Unter Mithilfe vieler Jugendlicher entstand die neue JBS. Der Einzug war im September 2001. Am Tag der Einweihung prägte Apostel Günter Wiktor das Wort von dem „Haus der Harmonie".
Im Februar 2019 wurde das Gebäude der JBS in Stieghorst veräußert und die Jugendlichen zogen in die Mensa der Neuapostolischen Kirche in Bielefeld-Mitte um.
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